Sind es wirklich schon fast 20 Jahre her, als ich mich intensiver mit der Kamera auseinander setzte? Ja, es ist so. Es ist unglaublich wie schnell doch die Zeit vergeht. Heute belustigt es mich, die Bilder von damals auf Papier zu betrachten. Die Aufnahmen, aber auch die Mittel dazu waren doch eher sehr bescheiden. Aber bereits zu jener Zeit faszinierte mich die Idee, die Natur aus einem besonderen Blickwinkel aufs Papier zu bringen.
Der Fotoapparat von damals war eine vollautomatische Spiegelreflexkamera. Zusammen besuchten wir einen Fotokurs. Wir lauschten interessiert dem Kursleiter zu und mussten leider ziemlich schnell feststellen, dass man bei einer vollautomatischen Kamera nichts, aber auch gar nichts manuell beeinflussen kann. Kaum auf dem Boden der Realität angekommen, besuchte ich an einem Samstag ein Fotofachgeschäft. Zwei Stunden später war ich stolzer Besitzer einer Canon EOS 5. Nun konnten wir, ich und meine geliebte Canon, den Fotokurs mit gutem Gewissen weiter besuchen. Nach diesem Kurs folgten dann noch andere. Dann, nach einiger Zeit trennten wir uns (also ich und die EOS 5), denn ich verliebte mich in eine jüngere; ihr Name: Canon EOS 3. Und heute besitze ich eine Canon EOS 5 D Mark III.
Während all den Jahren konnten wir das gelernte umsetzen (hoffentlich sind auch Sie dieser Meinung). Aber es knipste sich von Aufnahme zu Aufnahme immer schwieriger: denn ich betrachtete die gemachten Aufnahmen von Bild zu Bild immer kritischer. Die Natur, die Fotografie ist eine äusserst willkommene Abwechslung zu meinem Beruf; in der Natur kann ich abschalten und neue Energie tanken. Gibt es etwas Schöneres als auf dem Waldboden liegend, den Geschmack des noch feuchten Bodens in der Nase zu haben und die Wunder der Natur zu erleben?
Heute spaziere ich nicht mehr einfach einmal schnell durch die Natur. Nein, heute betrachte ich jeden Meter den ich durch die Natur wandle, denn ich könnte ja sonst noch etwas versäumen!
